Was fasziniert Sie an dem Material Stahl?
Die Hitze, die man intuitiv mit dem Material verbindet, seine Formbarkeit. Im Gegensatz zu seiner meist eher nüchternen, kühlen, geradlinigen Ästhetik.
Nennen Sie uns bitte Ihr Lieblingsprodukt/Lieblingsprojekt aus Stahl?
Engineer Imagines“ die Geschichte der Entstehung dieses riesigen stählernen Kulturzentrums – eigentlich ein Krimi. Die Franzosen wollten Beton, im Ende hat der (… Erzfeind) Deutschland und Krupp den Auftrag bekommen. Dann aber sind die ersten Gerberetten noch bei den Tests zerbrochen! Grund war ein Übersetzungsfehler soweit ich erinnere bei der Ausschreibung und eine entsprechend fehlerhafte Stahlzusammensetzung. Unglaublich. Am Ende fragt sich Peter Rice „War es das wert ?“. Und beschreibt eine ältere Dame, die erstaunt aber neugierig in dem kolossalen Ungetüm des Centre steht und eine der großen gußeisernen Gerberetten streichelt. Das war es Wert.
Was wollten Sie schon immer mit Stahl gestalten?
Wir arbeiten seit ein paar Jahren mit speziellen, dreidimensionalen Textilien. Damit werden Weichheit, Drapierbarkeit, Wärme assoziiert. Spannend wäre einmal eine Verbindung textiler Technologien und Materialien im Verbund mit Stahl zu einer nachhaltigen und räumlich wirksamen Stahl-/Textilinstallation.