Ihr Passivhaus spiegelt die Philosophie der Architektin Stefanie Leitenstern wieder: Heute für morgen bauen. Wichtigstes Bauteil in dem Haus mit einer Fassade aus Zedernholz und Glas ist eine Treppe aus hauchdünnem Stahl: 100 % recyclingfähig und mit magischen Macken.
Man muss einfach hinsehen. Ganz genau. Auf die markanten Flecken, die jeder Stufe der zarten Stiege aus Stahl eine einzigartige Ausstrahlung verleihen. Dadurch wirkt die Treppe erfrischend lebensnah und auf besondere Weise nachhaltig. Letzteres war der Mutter mit zwei Kindern bei der Wahl der Treppe besonders wichtig. Denn als Architektin und Fachautorin mit dem Schwerpunkt energetisches Bauen geht es ihr immer auch darum, energieeffizient und ökologisch zu bauen. Und so zeitlos und beständig wie möglich zu wohnen. Deshalb auch eine Treppe aus Stahl, der mit einer Recyclingquote von 100 % so gut für nachhaltiges Bauen geeignet ist wie kein anderer Werkstoff. Und deshalb auch genau dieses Modell, das auch in seiner Wirkung lebendig und nachhaltig bleibt. Und dabei perfekt in das Wohnkonzept der vierköpfigen Familie passt: bewusst, puristisch, offen für ein entspanntes Ausatmen beim Heimkommen.
Denn natürlich hat Wohnen auch mit Wohlfühlen zu tun. Für Leitenstern bedeutet das vor allem, dass man mit Materialien lebt, mit denen man sich für lange Zeit umgeben will. Die einfach gut und zeitgemäß sind. „Schon während des Studiums stand für mich fest: Bauen muss nachhaltig sein,“ erinnert sie sich. Und so hat sie mit ihrem zertifizierten Passivhaus zum einen ein Haus aus ökologischen Baustoffen gebaut, das dank einer Erdwärme-Wärmepumpe mit Direktverdampfer-Technologie ganz ohne fossile Brennstoffe beheizt werden kann. Zum anderen hat sie damit ein lebendiges Statement konzipiert, das für sie als Architektin quasi eine Visitenkarte ist. Ein lebendiger Dialog aus Holz und Stahl, Energieeffizienz und Ehrlichkeit.
„Die Schweißstellen, glänzende Flexspuren und die sichtbaren Halterungen der wandseitigen Wange machen die einzelnen Arbeitsschritte nachvollziehbar.“
- Stefanie LeitensternDie geradläufige Faltwerktreppe Leporella erfüllt diesen Anspruch perfekt: Mit mitlaufendem Geländer, komplett aus purem Stahl und Stufen, die nur 1 cm dick sind. „Dünner geht es nicht“, freut sich Leitenstern. Die immer noch beeindruckt ist, von dem filigranen Stufenwerk und der reibungslosen Abstimmung beim Einbau: „Die Treppe wurde auf eine Wohnplatte gesetzt. Hierfür musste der Estrich in diesem Bereich zunächst ausgespart werden. Erst nachdem der Ansatz und die vorgefertigte Trittstufe gesetzt wurden, konnten vor Ort die anderen Stufen angeschweißt werden. „An dem ganzen Geländer ist keine einzige Schraube zu sehen“. Gerade weil sie diese Arbeit live miterleben durfte, ist es für sie bedeutend, dass die Schweißstellen eben nicht übermalt oder anders vertuscht wurden. „So kann ich meinen Kindern zeigen und erzählen, was für eine Arbeit in der Treppe steckt.“