Seit vielen Jahren wird das Gebäude kontinuierlich erweitert, aufgestockt und energetisch auf den neusten Stand gebracht. Ziel der Bauherren ist es, die Nutzung immer mindestens 20 Jahre nachhaltig weiterzudenken – und an die Lebensverhältnisse anzupassen. Begleitet werden alle Maßnahmen von dem Architekturbüro ap-space in München. Auch diesmal.
„Für die jüngsten Maßnahmen haben wir das Haus zum Teil entkernt“, so der federführende Architekt Jun Yu. Ziel ist es unter anderem den Raum im Erdgeschoss zu öffnen und ihm mehr Raumluft und Licht zu verschaffen. Gelungen ist das mit einer Treppe, die mit leichtem Schwung eine Verbindung mit dem tageslichtdurchfluteten Obergeschoss herstellt. Und die nicht nur funktional, sondern erlebnisreich und spannend ist: Teil der Treppe ist eine zirka 6 Meter lange Rutsche, die sich elegant an das hochwertige Stufenkonstrukt schmiegt.

Anspruchsvolle Ästhetik trifft auf handwerkliches Können.
Das sichtbare Material: handgemachtes Edelholz der Firma Schotten & Hansen. Das unsichtbare Fundament, auf dem die Holzelemente befestigt werden: Eine Treppen-Unterkonstruktion aus Rohstahl. Geradläufig beginnend, und ab der siebten Steigung elliptisch. Synchron hierzu verläuft die Rutschen-Unterkonstruktion. Ebenfalls aus Stahl. Beidseitig flankiert wird das Gesamtkonstrukt von geländerhohen und gelaserten Stahlblechtafeln.
„Hierfür wurde eine zusätzliche Wange parallel zum außenseitigen Geländer in Sägezahnform gebogen und auf das Faltwerk verschweißt“, so Tobias Spitzbart, verantwortlich im Familienunternehmen spitzbart-treppen® für den Bereich Fertigung. Er begleitet das Vorhaben vom 3D-Aufmaß über die Anfertigung der Werkstattzeichnung bis hin zum Bau und Einbau der Treppe am Stück. Und ist auch mehrmals vor Ort. Um sich mit allen Beteiligten auszutauschen. Und ein Gefühl für den Raum zu entwickeln. Wie Yu.